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Reformationskirche | Geistlicher Impuls

"Zum Mitnehmen"

Anfang 2020 entstand in unserer Gemeinde die Idee für die Gottesdienste to go - Englisch für: "zum Mitnehmen".
Diese kurzen Lesegottesdienste wurden auf Papier, auf unserer Webseite und im Blog Himmelrauschen veröffentlich. Im April 2023 erschien der letzte Beitrag in dieser Reihe. 

Nun finden Sie jeweils an dieser Stelle und in unserem monatlichen Newsletter einen Impuls mit Gedanken zu einem Bibeltext. 


Bunte Tage

Ein geistlicher Impuls von Sabine Grüneklee-Herrmann

 

Fünf Jahre ist es her,

dass wir bangend die Nachrichten verfolgt haben

und von einem kleinen Virus erfuhren,

das zunächst langsam

und dann immer schneller um die ganze Welt ging.

Vor fünf Jahren haben wir zunächst noch ausgelassen

gefeiert, saßen im Familiengottesdienst Eisbären,

Indianer, Dinosaurier und Prinzessinnen

friedlich nebeneinander

in den Bänken der Reformationskirche.

 

Und dann wurden ausgerechnet die Karnevalsfeiern

zu den größten Hotspots.

Nach und nach mussten wir uns von immer mehr Alltagsgewohnheiten verabschieden

und lernten beinahe täglich neue Wörter

und neue Regeln.

 

Wir wurden aber auch erfinderisch.

In Rüttenscheid wurde der „Gottesdienst to go“

an die Kirchentore gehängt und per Email verschickt

und ein Jahr später feierten wir zu Karneval

einen wunderbaren Zoom-Gottesdienst.

Im Mittelpunkt stand das Lied zur Session

von Köbes Underground,

der Band der Kölner Stunksitzung:

 

Et weed widder besser.

 

Hier wurde auf die Zeit nach der Pandemie vorbereitet.

Im Refrain hieß es:

 

Abstand halten, Lüften und Teststrategie

sind dann ejaal

Singen, Schunkeln, Bützen und Funkemarie

widder normaal.

 

Ja, und im Großen und Ganzen ist tatsächlich

vieles widder normaal geworden.

Gott sei Dank!

 

Auch wenn es gedauert hat

und das Virus immer mal wieder aufploppt.

 

Auch wenn wir heute wissen,

dass manche Regeln

mehr geschadet als genutzt haben.

Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene

bis heute unter der Einsamkeit leiden,

die ihnen aufgezwungen wurde.

Dass es falsch war,

dass alte und kranke Menschen,

in Einrichtungen und Krankenhäusern

nicht besucht werden und

Angehörige sich nicht verabschieden durften.

 

Und es bleiben auch die Schmerzen derer,

die mit Long COVID leben müssen

und die Einschränkungen derer,

die bis heute an Impfschäden leiden.

 

Gott, auf dich traue ich...

Neige deine Ohren zu mir, hilf mir eilends!

Sei mir ein starker Fels und eine Burg,

dass du mir helfest!

 

Der Psalmbeter des 31. Psalms

lädt uns ein, in allen Ängsten und Sorgen

mit Gott im Gespräch zu bleiben,

der mir und dir ganz persönlich

sein Ohr zuneigt und zuhört.

 

Gott an meiner, an deiner Seite.

Was auch immer geschieht.

 

Und darum niemals aufhören zu hoffen:

Et weed widder besser.

 

Und darum auch zu feiern,

in diesen bunten Tagen,

wenn uns danach ist.

Und einfach mal wieder ausgelassen

und dankbar dafür zu sein,

dass vieles widder besser geworden ist.

 

 

Archiv - "Gottesdienst to go" PDF zum Ausdrucken

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